Visionsapostel mit pompösen Ausdünstungen – aber keine PS auf die Straße bringen? Viele Strategien scheitern schlicht an der Umsetzung, nicht an der Vision. Hinzu kommt, dass sich nur wenige Menschen abseits des incentivierten operativen Geschäfts für Neues begeistern.

Das Umsetzungsgeheimnis
Wie also gelingt Führungsteams, das Engagement und die Begeisterung für die Umsetzung von Strategien zu entfachen?

Gary Hamel schreibt dazu in seinem Buch “Humanocracy”: “Es ist kein Geheimnis, was das Engagement fördert. Von Douglas McGregors ‘The Human Side of Enterprise’ bis hin zu Dan Pinks ‘Drive’ hat sich die Formel seit sechzig Jahren nicht geändert:

  1. Purpose
  2. Autonomie
  3. Kollegialität und
  4. die Möglichkeit, zu wachsen.”

1. Purpose – Identifikation entsteht durch Beteiligung
Der Sinn und Zweck, warum es sich lohnt, für die Umsetzung einer Strategie einzusetzen, entsteht am besten, in dem Ihr diejenigen, die Umsetzung später vorantreiben sollen, an der Entwicklung der Strategie beteiligt. Nur durch das persönliche Auseinandersetzen mit dem Warum (Warum wir diesen Weg zu Erreichung unserer langfristigen Ziele einschlagen?) entsteht Identifikation – statt TopDown oder von Beratern vorgekaut! Wer glaubt, dass Beteiligung darauf beschränkt ist, Vorgekautes zu verdauen und das umzusetzen, was sich andere schlau ausgedacht haben wird nie ein Feuerwerk in der #Strategieumsetzung von Strategie entfachen können.

2. Autonomie – Richtung vorgeben
Eine Strategie sollte grob die Richtung vorgeben, auf dem bestimmte Unternehmensziele erreicht werden sollen. Aber bitte keine Handlungsanweisungen & Projektpläne im Klein-Klein. Den genauen Weg herauszufinden, der in der Umsetzung beschritten wird, überlasst denjenigen Teams, die Lust haben, der Richtung zu folgen. Hier stecken also zwei Botschaften dadrin: Gestalten lassen und Freiwilligkeit!

3. Kollegialität – Möglichkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit schaffen
Kollegialität ist eng mit der Idee der Zusammenarbeit in einem Team verbunden. Es impliziert, dass Individuen gemeinsam an einem Ziel arbeiten und sich gegenseitig unterstützen. Wenn Du dann auch noch die Teams zur Bearbeitung strategischer Projekte interdisziplinär besetzt, dann steigert das das Gemeinschaftsgefühl im Unternehmen über Abteilungsgrenzen hinweg. Wer Silos im Unternehmen abbauen möchte, nutzt die Chance interdisziplinärer Zusammenarbeit in der Strategieumsetzung!

4. Wachstumsmöglichkeiten – Talenten eine Bühne geben
In den durch Hierarchien geprägten Organisationen werden “Wachstum” und Karrierepfade vordergründig durch Aufstieg in der Hierarchie honoriert. “Job enrichment” in den eigenen vier Wänden des Organigramms wirkt zum Beginn einer Karriere zwar noch motivierend, erschöpft sich aber über Zeit schnell. Deshalb: Bevor sich die “Job Enrichement”-Ermüdung einstellt, bieten strategische Projekte ein wunderbare Bühne für die Talente der Organisation, um sich an der aktiven Gestaltung der Zukunft des Unternehmens aktiv zu beteiligen, zu beweisen und sich auch außerhalb der eigenen vier Wände des Organigramms zu zeigen. Das eröffnet häufig ungeahnte Wachstumsmöglichkeiten.

#ExecutionWins
Willst Du PS in der Strategieumsetzung auf die Straße bringen, dann Beteilige die Umsetzer bereits bei der Erarbeitung der Strategie, gebe nur grobe Richtungen für die Umsetzung vor. Sorge für interdisziplinäre Zusammenarbeit und gebe so Talenten eine Bühne für Wachstum. Dann gelingen auch pompöse Ausdünstungen. 😉

Wertvolle Tipps und Einblicke zur erfolgreichen Strategieumsetzung findest Du im GCP-Playbook: “Execution wins – wie Strategieumsetzung wirksam gelingt”.

Viel Erfolg bei der Umsetzung.

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